Willkommen im Kiez: Sanofi Vertriebs- und Marketingzentrale

von li. nach re., Dr. Fabrizio Guido, Franziska Giffey, Emmanuel Cohet (Foto:eki)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Hälfte des Neubaus der „3 Höfe“ in der Lützowstraße 107-111 sieht in diesen Tagen noch etwas nach Baustelle aus. Doch rechts vom monumentalen Zugangstor prangt seit kurzem der Name des ersten Mieters im Komplex, des Pharmakonzerns „Sanofi“. Mittendran berichtete über das Bau- und Spekulationsobjekt  3 Höfe.

Die 450 Mitarbeitenden der Vertriebs- und Marketingabteilung des deutsch-französischen Pharma-Unternehmens ziehen in diesen Tagen aus dem 800 m entfernten Sony-Center am Potsdamer Platz in unseren Kiez, der dadurch weiter aufgewertet wird. Bis zum Jahr 2030 wird die Klimaneutralität angestrebt, die Abfallverwertungsquote liegt bei 85 Prozent. Zu den 5000 Quadratmetern Bürofläche gehören in unmittelbarer Nähe auch der Firmen-Kindergarten und das eigene Fitness-Studio. Im dritten Stock gibt es ein Bistro mit Dachterrasse.

Franziska Giffey bei ihrer Rede.(Foto: eki)

Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey lobte zur Eröffnung der Marketing- und Vertriebszentrale, dass sich Sanofi schon früh für die wiedererstandene Hauptstadt entschieden habe, seit dem Jahr 2000 in Berlin ansässig ist und sich nun erneut für den international führenden Gesundheitsstandort entschieden hat: „Das ist ein wundervolles Signal für unsere Stadt! Gesundheitswirtschaft, Gesundheitsversorgung und Life Science sind heute zentrale Pfeiler unserer Metropolregion und Motor für Wachstum und Beschäftigung.“

Nach 22 Jahren am Potsdamer Platz wolle man eine innovative Unternehmenskultur, die neue Räumlichkeiten für das „Activity based Working“ benötigt, konstatierte Dr. Fabrizio Guidi (Vorsitzender der Geschäftsführung Sanofi Deutschland). Das Foyer wird von einem Tresen in Orange und einer sehr breiten, sonnenblumengelben Treppe mit Sitzgelegenheiten geprägt. Man duzt sich beim Gruppenaustausch in den offen weitläufigen Räumen, im Farbkonzept in Pastell, unter viel Metall und Rohren an den offen liegenden Decken. Kleine ruhige verglaste Boxen ermöglichen das konzentrierte Arbeiten allein oder zu zweit. Arbeiten im Büro und im Home Office sind im Wechsel möglich, um das persönliche Gespräch nicht über längere Zeit auszuschließen, das man als wesentlich erachtet.

Feste Arbeitsplätze werden durch das freie Shared-Desk-Prinzip ersetzt. Für die persönlichen Gegenstände gibt es nicht allzu große Schließfächer. Die gelungene und witzige Bürowandgestaltung mit Berliner Motiven wurde vom Kunst- und Design Kollektiv 44flavours (Sebastian Bagge und Julio Rölle) aus unserem Kiez ausgeführt. Look & Feel sollen alles in allem an ein Start-up erinnern, ein gewisses Understatement für einen der größten Pharmakonzerne der Welt mit 100.000 Mitarbeitern in 32 Ländern und 69 Produktionsstandorten. Ob der Umzug der Firma auch mit den geplanten großen Umbaumaßnahmen im Sony-Center zusammenhängt, wurde nicht klar.

Der nachhaltige Umzug des Unternehmens, das seine bisherigen Büromöbel und Wandbilder zur weiteren Verwendung veräußerte, ermöglichte eine Spende in Höhe von 20.000 Euro an die Berliner Tafel, vertreten durch ihre Mitbegründerin Sabine Werth, die bei ihrem Dank über die hohen Benzinpreise klagte, von der die Tafel beim notwendigen Transport der Lebensmittel besonders hart getroffen wird.

von links Franziska Giffey, Dr. Fabrizio Guido, Sabine Werth (Foto:eki)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grußworte sprachen Emmanuel Cohet, der Gesandte der Französischen Republik an der französischen Botschaft Berlin, und Botschafter a.D. Reinhard Schäfers, Ambassador des World Health Summit, der diesen Oktober in Berlin tagen wird.

Höchst unterhaltsam moderierte Volker Wieprecht (bekannt u.a. von der rbb Abendschau). Für französischen Swing und Jazz sorgte das Nadia Lafi Trio.

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