Die Familie Fürstenberg (Teil 1)

Diese Geschichte ist entstanden, weil der Trägerverein des „Haus am Lützowplatz“ (HaL) sein 60-jähriges Bestehen feiert, und weil anlässlich dieses Jubiläums die Geschichte des Vorbesitzers des Hauses Lützowplatz 9 (vor 1930: Lützowplatz 5) in Erinnerung gerufen werden sollte. Aber da war nicht so viel Geschichte zu erinnern, bis auf den Namen des jüdischen Besitzers, Egon Sally Fürstenberg, der das Haus zwangsverkaufen musste, und einige eindrucksvolle Fotos des Hauses vor und nach dem 2. Weltkrieg. Und die Geschichte des gemeinnützigen Vereins HaL (1), der das Haus nach dem Krieg im Zuge der Restitution übernommen hatte. Die „Zwischen-Besitzer“, der Verein Berliner Künstler (VBK), hatte von der „Arisierung“ jüdischen Immobilienbesitzes 1938 profitiert; dazu unten mehr. Diese Geschichte rekonstruiert also vor allem das Leben von Egon Sally Fürstenberg (1861 – 1942) und seinen Vor- und Nachfahren. Dabei beschränken wir uns hier im Wesentlichen auf die Zeit nach 1905, als die Familie an den Lützowplatz zog, auf den Verkauf des Hauses an den VBK und den entsprechenden Wiedergutmachungsprozeß – in zwei Teilen. Die ganze Geschichte (in zehn Teilen) findet sich auf der Webseite „Jüdisches Leben und Widerstand in Tiergarten“.

Die Herkunft

Als Egon Sally Fürstenberg mit seiner Familie 1905 in das Haus am Lützowplatz 5 zog (Bild 1), gehörte er bereits zu den reichsten Unternehmern der Stadt, aber so hatte die Familie nicht angefangen. Der Großvater war noch ein jüdischer „Handelsmann“ aus Lindow bei Neuruppin, 1779 geboren und 1861 dort verstorben, der zusammen mit seiner Frau Fanny ein konservatives jüdisches Leben führte und vermutlich mit seinen Waren Märkte besuchte. Als er starb, zogen seine beiden Söhne (und die Mutter) nach Berlin, wo sie in den ersten Jahren im Scheunenviertel wohnten. Phillipp Fürstenberg, Egons Vater, geboren 1824, heiratete hier eine Emma Frank (1837 – 1911), Tochter der unverehelichten Marianne Frank aus Bärwalde, die bei der Geburt von Emma im jüdischen Lazarett in Berlin verstarb.

Bild 1. Foto des Lützowplatzes (um 1900) nach Süd-Osten. Mit dem Pfeil markiert ist das Haus Nr. 5 (heute Nr. 9) des Egon Sally Fürstenberg (Postkarte um 1900, Fotograf unbekannt, gemeinfrei).

Gemessen an seinen Wohnsitzen in Berlin, und insbesondere im Vergleich zu seinem Bruder David (1820- 1898), war Philipp wahrscheinlich der erfolgreichere Kaufmann, auch wenn wir von beiden nicht wissen, womit sie eigentlich gehandelt haben. Beide tauchen nicht in den Mitgliederlisten der Korporation der Kaufmannschaft von Berlin (gegründet 1820) auf, und beide sind auch nicht im „Nachweis sämmtlicher Geschäfts- und Gewerbetreibenden“ der Berliner Adressbücher in den Jahren ihrer Berufstätigkeit vertreten – dafür war ihr Geschäft wohl zu unbedeutend. Woraus wir schließen, dass es mit seinem Geschäft aufwärts ging, ist vielmehr der Wechsel der Wohnadressen zwischen 1858 und 1911, die im Norden Berlins beginnen und im Südosten der Stadt enden. Es ist allerdings evident, dass dieser Aufstieg erst ab etwa dem Jahr 1880 mit dem Umzug in die „Luisenstadt diesseits des Kanals“ – einsetzte und möglicherweise damit auch die bemerkenswerte Karriere des Egon Sally Fürstenberg in Gang setzte.

Im Laufe dieser Jahre kamen die vier Kinder zur Welt: 1860 Sally (der sich selbst erst ab 1900 Egon S. oder Egon Sally nannte), 1862 Martha, 1865 Julius und 1868 Gustav. Martha heiratete 1886 und lebte in ihren letzten Lebensjahren in Argentinien, Julius wanderte bereits in jungen Jahren 1883 nach Amerika aus, Sally und Gustav aber machten in Berlin eine kaufmännische Lehre, die sie an die Spitze der Berliner Kaufmannschaft brachte.

Der Einstieg in die Firma Albert Rosenhain

Der soziale Erfolg der Familie Fürstenberg begann mit dem Eintritt des Kaufmanns Sally Fürstenberg 1879 in die Firma Albert Rosenhain, ein Spezialgeschäft für „Galanterie-, Luxus- und Papeterie-Waren“ an der Leipziger Straße 72, gegründet im Jahr 1868 (Bild 2). Durch Einführung neuer Methoden der Werbung (Kataloge, großformatige Werbeanzeigen und Versandhandel), der Spezialisierung auf Luxuswaren und dem räumlichen und personellen Ausbau des Geschäftes wurde dies eine Erfolgsgeschichte. Waren es bei Gründung 1868 nur zwei, dann vier Angestellte neben dem Chef, so stiegen die Zahlen stetig: 1884 waren es acht Angestellte, 1889 dann fünfzehn, 1894 zweiunddreißig, 1899 fünfundachtzig, 1904 einhundertundsechzehn und 1909 schließlich 180 Angestellte (2). Die Firma war an der großen Gewerbeausstellung 1896 beteiligt, ungewöhnlich für ein Einzelhandelsgeschäft, erweiterte die Geschäftsräume mit dem Umzug in die Leipzigerstraße 73/74, mietete Räumlichkeiten in der Nr. 75, bis schließlich die „Rosenhain Passage“ bis zum Spittelmarkt reichte und den ganzen Block bis zur Wallstraße einnahm (Bild 3). So wurde die Firma Albert Rosenhain innerhalb von 25 Jahren zum führenden Fachgeschäft (später „Haus der Geschenke“) in Berlin und weit darüber hinaus, Lieferant von Adelshäusern und anerkannt in der Berliner Kaufmannschaft.

Bild 2. Das Geschäft des Albert Rosenhain um 1896 (links) (Quelle: Panorama von Berlin für die Gewerbeausstellung 1896, S. 38 – digital in den Zentral-Landesbibliothek Berlin, ZLB).

 

Bild 3. Das Galanteriewaren-Geschäft in der Leipziger Straße 73-74 im Jahr 1809 (aus: (2)).

Sally wurde 1888 Mitinhaber der Firma und heiratete 1890 die einzige Tochter der Familie, Rosa Rosenhain (1844 – 1924), deren Familie aus Deutsch Eylau in Westpreußen kam. Als sich Albert Rosenhain 1901 aus dem Geschäft zurückzog (er starb 1916), nahm Egon Sally seinen Bruder Gustav als Teilhaber in die Firma (Bild 4). Sein jährliches Einkommen betrug 170.000 Reichsmark im Jahr 1911 , und er hatte ein Vermögen von 2,8 Millionen (3), der Kaufkraft entsprechend etwa das 5 bis 6-fach in Euro heute (4); Gustavs Einkommen war 90.000 RM und sein Vermögen betrug 1,5 Millionen RM. Die Brüder wurden vereidigte Sachverständige in Handelsfragen bei den Berliner Gerichten und konnten es sich leisten, in die besseren Wohngegenden der Stadt zu ziehen: Gustav mit seiner Familie (zwei Töchter) zunächst nach Charlottenburg, später in den Grunewald, Egon Sally mit Frau und vier Söhnen 1905 an den Lützowplatz. Egon S. Fürstenberg wurde 1914 zum Handelsrichter ernannt und vereidigt, und er blieb dies bis 1932.

Bild 4. Der Firmengründer Albert Rosenhain (Mitte), Egon Sally Fürstenberg (links) und Gustav Fürstenberg (rechts) (aus: (2))

Die Kinder von Egon Sally und Rosa Fürstenberg waren Paul, geboren am 30. Juni 1900, Werner, geboren am 1. August 1904, Rolf, geboren am 15. August 1906 und Hellmuth, geboren am 7. Juli 1908. Alle vier Söhne lernten den Kaufmannsberuf, verblieben in der Firma des Vaters, und emigrierten mit ihm gemeinsam 1938 nach Holland – und von dort weiter nach Übersee. Ihnen blieb das Schicksal vieler Juden erspart, die aus Deutschland oder aus den von den Nazis besetzten Gebieten deportiert und ermordet wurden.

Der Umzug an den Lützowplatz 1905

In den ersten 15 Jahren nach der Eheschließung wohnte die Familie Fürstenberg noch in der Friedrichstadt, in der Nähe seiner Firma Albert Rosenhain an der Leipziger Straße 72: Zunächst (ab 1891) in der Wallstraße 60, und ab 1896 in der Jerusalemstraße 11-12; im Jahr 1905 zog sie an den Lützowplatz.

Es würde den Rahmen dieser Geschichte sprengen, hier die Auswertung der Bauakte des Gebäudes Lützowplatz 5 vorzunehmen (5). Eine kurze Version soll hier nur die Rahmendaten berichten: Das Haus war ursprünglich 1873 als freistehendes zweigeschossiges Wohnhaus für die Geschwister Carl Ferdinand und Hermann August Zimmermann und ihre Familien geplant worden, die ein Grundstück von „angeblich 201 QR“ (ca. 2800 qm) im Jahr 1871 von den Spekulanten Collins & Lau (s. mittendran vom 19.5.2021) gekauft hatten und die bis dahin am Tempelhofer Ufer 34 wohnten.

Bild 5. Situationsplan des Wohnhauses am Lützowplatz 5 (links) sowie Fassade des Wohnhauses 1873 (oben) und 1891 (unten). Quelle: (5).

Die Bauerlaubnis erfolgte am 31. Mai 1873, ein Jahr später wurde die Sickergrube zwischen Wohnhaus und Stall an die öffentliche Kanalisation angeschlossen – keineswegs schon das Haus, das kam später. Ein Umbau im Jahre 1891 erweiterte das Haus um ein Stockwerk (Bild 5) und ein Quergebäude anstelle des früheren Stallgebäudes, so dass die Besitzerin, die Witwe Gina Zimmermann, das Haus teilweise vermieten konnte. 1898 wurde das Quergebäude umgebaut und erweitert. Als die Familie Fürstenberg 1905 das Haus erwarb, waren von der Gesamtfläche von 1423  qm ca. 634 qm bebaut, so dass die Familie (Egon, Rosa und 4 Kinder, und zumindest 1924 seine Schwiegermutter) – nach einer Erweiterung des Quergebäudes um ca. 80 qm im Jahre 1928 – auf der sogenannten „Beletage“ (Hochparterre) mit insgesamt mehr als 700 qm komfortabel lebte und die beiden darüber liegenden Etagen vermietete – die Mietpreise bewegten sich zu dieser Zeit im Bereich von 5700 Mark/Jahr für das ganze Haus (1888), wie wir aus einer anderen Akte (6) wissen. Ihre Mieter waren zumeist Professoren und Bankiers, dazu war dies eine viel zu begehrte Lage und der Preis verhältnismäßig hoch, gemessen an den durchschnittlichen Jahreseinkommen.

Die Arisierung („Entjudung“) der Firma Rosenhain

Das Ende des Hauses Fürstenberg wurde eingeleitet durch eine Vielzahl antijüdischer Gesetze und Verordnungen, die die Nationalsozialisten unmittelbar nach der Machtergreifung 1933 erließen (7). Kaum vorstellbar ist, dass dies die Familie Fürstenberg überrascht hat, möglich ist aber, dass die Fürstenbergs ihre Ausreise aus Deutschland erst nach dem Wahlsieg der Nationalsozialisten ins Auge gefasst hatten. Zu diesen Plänen mag auch die Reise nach Amerika passen, die Egon Sally Fürstenberg im Jahr 1935 gemeinsam mit seinem Sohn Fritz unternahm. Immerhin hatte die Familie Verwandte in den Vereinigten Staaten, Nachkommen von Julius Fürstenberg, dem anderen Bruder von Egon.

Spätestens aber das „Gesetz über die Anmeldung des Vermögens der Juden“ vom 26. April 1938 und die „Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben“ vom 12. November 1938 muss ihnen deutlich gemacht haben, dass eine Emigration notwendig war. Details des in diesem Zusammenhang erzwungenen „Vertrags“ der Familie Fürstenberg mit dem deutschen Reich wurden erst in den Restitutionsverfahren der Familie nach dem Krieg bekannt und werden hier erstmals ausgewertet (8).

Neben diesen Dokumenten im Rahmen der Restitutionsverfahren nach dem Krieg liegt für den Prozess der „Arisierung“ eine Akte der diesen Prozess leitenden Reichs-Kredit-Gesellschaft (RKG), der Konzernbank der reichseigenen Industrieunternehmungen, vor. Diese Akte ist im Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde archiviert (9). Der bei Durchsicht entstehende Eindruck, dass der Arisierungsprozess weniger der ideologischen „Entjudung“ der Firma Rosenhain galt als vielmehr der Beschaffung von Geldwerten diente, insbesondere von ausländischen Geldern (Devisen) für eine marode deutsche Volkswirtschaft, die einen Weltkrieg plante, wird in einem späten Dokument bestätigt. Am 15. August 1941 vermerkte ein Herr Muss von der RKG in einer Notiz zu einem Telefonat mit Geheimrat Zetsche von Reichswirtschaftsministerium, dass „die Entjudung der Firma Fürstenberg eigentlich nicht im Vordergrund gestanden hätte, sondern vielmehr Ausgangspunkt und ausschlaggebend die Frage war, welcher Gegenwert Herr Koch für die hereingebrachten Devisen marktmässig zugebilligt werden kann“ (9, Bl.22) – immerhin hatte der Käufer, ein Auslandsdeutscher namens Walter Koch, dem Deutschen Reich ein Devisenpaket von 57.000 Britischen Pfund gebracht, das Pfund zu 42 RM, entsprechend also fast 2,5 Millionen RM.

Dafür erhielt Koch Sachwerte (Immobilien, Lagerbestände) in der Größenordnung von 4,3 Millionen Reichsmark, wenn man die Vermögenserklärungen der Fürstenbergs vom April 1933 zugrunde legt (10). Die Bestände an Barvermögen und Geldanlagen in der Größenordnung von 6 Millionen RM gingen vollständig in den Besitz des Deutschen Reiches über und wurden als fällige Steuern, Reichsfluchtsteuer und „Sühnezahlungen“ für die Schäden der Reichspogromnacht einbehalten. Die Fürstenbergs erhielten aus ihrem Gesamtvermögen von 4,7 Mio. RM lediglich 2.000 britische Pfund (entsprechend 80.000 RM) in bar, 9.000 Schweizer Franken auf einem Schweizer Konto und 150.000 RM auf ein Treuhandkonto in den Niederlanden – die jedoch nie ausgezahlt wurden. Sie hatten allerdings eine Immobilie (Lützowstraße 60) (Bild 6) rechtzeitig verkaufen können, die im Gartenteil mit dem Grundstück Lützowplatz 5 verbunden war. Käufer war die Heeresplankammer (Bild 7).

 

Bild 6. Das Wohnhaus Lützowstraße 60 (rechts) sowie 61, 1938 kurz nach dem Umbau für die Heeresplankammer. Das Wohnhaus 60 gehörte zur Hälfte der Familie Fürstenberg (Quelle: Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde, Akte zur Heeresplankammer, digitalisiert: https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/39ded8c4-abd5-4560-9b00-4ad0348fa79a/)

 

Bild 7: Grundstückplan der Häuser Lützowstraße 60 und 60a. Das Grundstück 60 (rot) war im Februar 1938 an das Deutsche Reich verkauft worden, das dazugehörige Gartenstück (blau) zusammen mit den Haus Lützowplatz 9 (blau, gestrichelt) im Dezember des gleichen Jahres an den Verein Berliner Künstler. (Quelle: Wiedergutmachungsakte im Landesarchiv Berlin, B Rep. 025-05 Nr. 204/49, Blatt 80).

Verkauf des Hauses Fürstenberg am Lützowplatz

Aus der Verhandlungs- und Kaufmasse der Firma Rosenhain an Koch/Reiwinkel herausgenommen war von Anbeginn an das Haus am Lützowplatz 5 (heute: 9), das Egon Sally Fürstenberg in seiner Vermögenserklärung vom Juni 1938 mit einem Wert von 240.000 RM taxiert hatte (10). Es wurde am 10. Dezember 1938 an den Verein Berliner Künstler (VBK) für einen Preis von 370.000 RM verkauft, jedoch wurde der Kaufbetrag in einen von der Berliner Revisions-AG, einer Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-Gesellschaft, verwalteten Topf bezahlt, aus dem die Fürstenbergs ausweislich der Akten des Restitutionsverfahrens keine Auszahlungen erhielten.

In einer VBK-Jubiläumsschrift zum 150-jährigen Bestehen 1991 wird die Behauptung aufgestellt, Egon Sally Fürstenberg habe das Haus dem Verein quasi zum Kauf angetragen, da er „dem VBK als außerordentliches Mitglied angehörte“ (11). Dies ist nicht nur peinlich, sondern Geschichtsfälschung: Immerhin haben die Listen der ordentlichen und außerordentlichen Mitglieder des Vereins für die Jahre 1920, 1925, 1931 und 1933 den Krieg überstanden und sind heute im Archiv der Akademie der Künste (12) einsehbar, und in keinem fand sich ein Mitglied der Familie Fürstenberg; und nach der Machtergreifung der Nazis 1933 wurden Juden schleunigst aus dem VBK ausgeschlossen. Das hätte der VBK korrigieren können und müssen. Offenbar sitzt der Stachel noch tiefer als gedacht, der des schlechten Gewissens ebenso wie der der gekränkten Eitelkeit und der Wut über den verlorenen Restitutionsprozess, dass er auch 1991 noch stechen kann. Dazu im Teil 2 mehr.

Tod in Holland

Egon Sally Fürstenberg starb am 7. Juni 1942 in Amsterdam im Alter von 82 Jahren (Bild 8), wenige Tage nach dem Überfall Hollands durch die deutsche Armee. Seine Söhne konnte sich ins außereuropäische Ausland sowie in die Schweiz retten.

Bild 9: Foto des Egon Sally Fürstenberg von 1942 (mit freundlicher Genehmigung des Jüdischen Museums Berlin) sowie Visitenkarte (aus (5)).

Literatur

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_am_Lützowplatz
  2. Maximilian Rosen, Hrsg.: Die Entwicklung Gross-Berlins. Die Führenden und ihr Werk. Dritte Abteilung: Gewerbe, Handel, Industrie. Albert Rosenhain (Sonderdruck). Archiv für Kunst und Wissenschaft, Berlin 1909.
  3. Rudolf Martin. Nachtrag zu den 12 Provinzbänden des Jahrbuchs der Millionäre im Königreich Preußen. Verlag Rudolf Martin, Berlin 1913.
  4. Deutschen Bundesbank: Kaufkraftäquivalenten historischer Beträge in deutschen Währungen seit 1810 – Gulden, Taler, Mark, Reichsmark, D-Mark (Stand: Januar 2022; siehe: https://www.bundesbank.de/resource/blob/615162/13c8ab8e09d802ffcf2e5a8ae509829c/mL/kaufkraftaequivalente-historischer-betraege-in-deutschen-waehrungen-data.pdf).
  5. Bauakten des Wohnhauses Lützowplatz 5 (heute: 9) im Bauakten-Archiv des Bezirksamtes Berlin-Mitte; auf Anfrage waren es sieben Akten, die nur durch den Eigentümer einsehbar sind. Die Einsichtnahme erfolgte durch Herrn Dr. Wellmann vom HaL, der die Scans zur Verfügung stellte.
  6. Akten der Stadtverordneten-Versammlung zu Berlin, betreffend den Lützowplatz. Im Landesarchiv Berlin (LAB), Signatur A Rep. 000-02-01 Nr. 734 – darin sind für die einzelnen Häuser am Lützowplatz die Mieten im Jahr 1888 aufgelistet.
  7. Die Liste der antijüdische Gesetze finden sich bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_antijüdischer_Rechtsvorschriften_im_Deutschen_Reich_1933–1945
  8. Es gibt im LAB insgesamt 31 Akten in den Wiedergutmachungsverfahren der Familie Fürstenberg, mit insgesamt weit über 1500 Blatt. Der Verweis auf einzelne Aktenseiten wird dadurch erschwert, dass viele dieser Akten die gleiche Archiv-Nummerierung tragen (z.B. B Rep. 025-05 Nr. 204/49), die aber oft unterschiedlichen Gerichtsprozess-Akten zugewiesen wurde (z.B. Beiakte 1 bis 10.). Innerhalb einer Akte sind die Seiten nummeriert. Die Zitation erfolgt daher mit Angabe der Seitennummerierung im Text (z.B. 41, Bl. 167). Die für unsere Auswertung sicherlich wichtigste Akte hat die Inventar-Nummer B Rep 025-05 Nr. 204/49.
  9. Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde (BAL): R 8136/2807. Die Akte der Reichs-Kredit-Gesellschaft enthält 583 Blätter und umfasst den Zeitraum vom 15. März 1938 bis zum 3. Oktober 1944. Verweise auf einzelne Aktenstücke erfolgen ebenfalls unter Angabe des Blattes, z.B. Blatt 499.
  10. Die Vermögenserklärung der Familie im LAB, Akte B Rep 025-05 Nr. 204/49.
  11. Hellmuth Kotschenreuther. Neubeginn unter sehr erschwerten Bedingungen. In: Verein Berliner Künstler: Versuch einer Bestandsaufnahme von 1841 bis zur Gegenwart. Berlin, Nikolaische Verlagsbuchhandlung 1991, S. 119-137 (hier: Seite 123).
  12. Archiv der Akademie der Künste, Berlin (AdK): Inventar-Nummern VereinBK 1055 (1920), 1056 (1925), 1057 (1931-1933).

Paul Enck

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