Radfahrende sicher auf die Straße! – in Pohl- und Kurfürstenstraße

Das Stadtteil-Forum Tiergarten Süd setzt sich für eine Verbesserung der Situation in der Kurfürstenstraße ein, sodass Radfahrende und Zufußgehende nicht mehr in Konflikt kommen. Es hat (wie berichtet) in der Sitzung vom 3.März diesen Beschluss gefasst:

Die Fahrbahn mit Kopfsteinpflaster auf der Kurfüstenstraße zwischen Dennewitzstraße  und Potsdamer Straße und in der Pohlstraße im Einmündungsbereich der Körnerstraße auch für Radfahrende  nutzbar  machen!

 

Das Kopfsteinpflaster der Kurfürstenstraße verleitet Radfahrende, die Gehwege zu benutzen…(Foto: R. Wosnitza)

Problem Kurfürstenstraße
Auf dem Abschnitt der Kurfürstenstraße zwischen Dennewitz- und Potsdamer Straße sind seit der Eröffnung des Parks am Gleisdreieck wegen der günstigen Verbindung zwischen Kreuzberg und Mitte, Tiergarten-Süd sowie Schöneberg viele Radfahrende unterwegs. Da die Straße mit älterem Kopfsteinpflaster sehr holperig gepflastert ist, weichen fast alle Radfahrende auf die beiden Gehwege aus. 

Die Gehwege sind zwar 6 bis 7 m breit. Aber durch das Kleinpflaster an den Rändern des Gehwegs, durch Bäume, durch Abstellflächen für Räder, durch Hausvorsprünge und Treppenabsätze drängen sich alle – Zufußgehende und Radfahrende (in beiden Richtungen auf jeder Straßenseite!) auf dem glatten Mittelstreifen des Fußwegs zusammen. Die Situation ist für Zufußgehende, insbesondere für Senior*innen und Eltern mit Kindern, sehr unangenehm, ja gefährlich.

 

Auf glatter Oberfläche können Radfahrende und Autofahrende die Fahrbahn respektvoll miteinander nutzen (Foto-Montage: R. Wosnitza)

Lösungsvorschlag
Um die Fahrbahn für Radfahrende gut nutzbar zu machen, sollte die Straßenmitte auf einer Breite von ca. 4,5 m geglättet werden. Diese Breite entspricht der Gestaltung der jetzigen Straße. 

Dies sollte durch einen Mittelstreifen aus Asphalt auf dem Kopfsteinpflaster oder durch eine Asphaltfüllung zwischen den Fugen der Steine geschehen. Auf beiden Seiten des geglätteten Mittelstreifens sollte der jetzt gepflasterte Bereich unverändert bleiben, der der Breite eines parkenden Kfz plus Türöffnungsweite entspricht.

 

Tempo für Kraftfahrzeuge reduzieren! Die „Moabiter Kissen“ sollen erhalten bleiben. (Foto-Montage: R. Wosnitza)

Die Kurfürstenstraße ist Teil einer Tempo-30-Zone. Jedoch ist schon jetzt zu beobachten, dass diese Geschwindigkeit häufig übertreten wird. Bei einer geglätteten/asphaltierten Fahrbahn ist zu befürchten, dass sich die Verkehrsfließgeschwindigkeit weiter erhöht. Deshalb ist es notwendig, die vorhandenen Moabiter Kissen als Tempostopper beizubehalten. Um Radfahrenden auch an diesen Stellen eine komfortable Fahrt zu ermöglichen, sollten die neuen Asphaltstreifen an diesen Stellen bis zu den Gehwegen verbreitert werden. 

 

 

Problem Pohlstraße
Die Pohlstraße ist auf einem kurzen Stück am Einmündungsbereich der Körnerstraße mit Kopfsteinpflaster und in jeder Richtung mit einem Moabiter Pflaster versehen. Um diesen kurzen Abschnitt zu vermeiden, bewegen sich viele Radfahrende jedoch auch in der Pohlstraße auf dem gesamten Abschnitt zwischen Flottwellstraße und Potsdamer Straße auf dem Gehweg. 

Lösungsvorschlag
Im Einmündungsbereich der Körnerstraße sollte die Furt rechts und links der Moabiter Kissen bzw. entlang der gesamten Kopfsteinpflasterung asphaltiert werden.

Einmündung Körnerstraße in die Pohlstraße: asphaltierte „Farradstreifen“ (Foto-Montage: R. Wosnitza)

Pohlstraße: asphaltierte „Fahrradstreifen“ (Foto-Montage: R. Wosnitza)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die AG Verkehr und Öffentlicher Raum des Stadtteil-Forums gibt diesen Beschluss nun an die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt Mitte weiter. Die Durchsetzung wird Energie und Zeit kosten. Wir halten Sie hier auf dem Laufenden. 

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