Vor einem Jahr (28.1.2021) hat die Bezirksverordnetenversammlung Mitte beschlossen, dass das Bezirksamt Erläuterungs-Schilder für Ottilie Taube Pohl, geb. Levit (1867-1943), Widerstandskämpferin unter der Nazidiktatur, deportiert und ermordet im KZ-Theresienstadt, in der nach ihr benannten Pohlstraße anbringen soll.
Zumindest am westlichen und östlichen Ende der Straße sind diese Erläuterungen nun angebracht.
- Hinweis an der westlichen Pohlstraße (Platz ohne Namen) (Foto:bse)
- Pohlstraße Ecke Kluckstraße (Foto:bse)
- östliche Pohlstraße (Foto:bse)
- Pohlstraße Ecke Dennewitzstraße
Aber an den anderen Straßenkreuzungen – vor allem an der Potsdamerstraße – fehlen die hinweise noch.
An der Ecke zur Körnerstraße gibt es den Hinweis auf Körner aber keinen Hinweis auf Pohl. Und auf einem Schild ist sogar die Pohlstraße ganz verschwunden.
- Pohl- Ecke Körner-Straße (Foto:bse)
- Körner vorhanden, Pohl nicht (Foto:bse)
- Hier fehlt die Pohlstraße (Foto:bse)
Ottilie Pohl engagierte sich in der Mädchen- und Frauenbildung und als Stadtverordnete in Tiergarten. Als die Nazis Kommunisten und Gewerkschaftler verfolgten, wurde sie in der Roten Hilfe aktiv. 1942 wurde sie wegen Hochverrats angeklagt, infolgedessen sie 8 Monate im Frauengefängnis war. Kurz nach ihrer Entlassung wurde sie erneut verhaftet und nach Theresienstadt deportiert, wo sie ermordet wurde. (siehe auch: Straßen im Kiez: Pohlstraße)
Hoffentlich erscheinen bald auch die Hinweise an den anderen Kreuzungen …