Erinnerung an Joseph Roth und Friederike Roth-Reichler


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Am Samstag, den 4. und Sonntag, den 5. Mai 2024 – dem Wochenende vor dem 79. Jahrestag der Befreiung – gedenken engagierte Bewohner*innen im Rahmen der Initiative „Denk Mal Am Ort“ durch 27 Veranstaltungen an den einstigen Wohn- und Wirkungsstätten Berliner*innen, die während der NS-Zeit verfolgt wurden oder Widerstand  leisteten. 14 Nachkommen reisen dafür aus Amerika, Großbritannien, Argentinien, Spanien, den Niederlanden, Frankreich und Israel an. Es gibt Ausstellungen,  Erzählungen, Vorträge, Gedenkspaziergänge, Rundgänge, Lesungen, eine Performance, akustische Stolpersteine sowie zwei Zeitzeug:innengespräche. Der Eintritt ist überall frei.

In der Potsdamer Straße wird am Samstag um 14 Uhr durch eine szenische Lesung an Joseph Roth und seine Frau Friederike Roth-Reichler erinnert: Roth, geboren 1894 im damaligen Österreich-Ungarn, ist als Journalist, Chronist, Romanautor und engagierter Gegner des Nationalsozialismus bekannt. Von 1920 bis 1933 lebte er in Berlin. Am Tag der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler verließ er das Land. Vor der Joseph-Roth-Diele, in deren Nebenhaus der Schriftsteller und seine Ehefrau Friederike Roth-Reichler einige Jahre lebten, erinnern Andrea Schultz und Günter Schmidt an das Paar.

„Denk Mal Am Ort“ geht zurück auf die Initiative OPEN JEWISH HOMES. Marie Rolshoven hat das Projekt 2016 nach Deutschland geholt und das Gedenken auf alle NS-Verfolgten erweitert. Für ihr Engagement  wurde Marie Rolshoven im Januar 2024 mit dem Obermayer Award gewürdigt.

https://www.denkmalamort.de/

Redaktion