Haus am Lützowplatz: Früchte des Zorns – Versuch einer Annäherung – Ukraine

 

 

Früchte des Zorns
Versuch einer Annäherung: Ukraine

20. Januar – 19. März 2023

Abbildung: Steve Schepens, Gay Train, 2015, glazed ceramics, 14 x 19 x 36 cm. Copyright: the artist

Eröffnung: Donnerstag, 19. Januar 2023, 19 Uhr

Begrüßung
Kristina Volke
Mitglied des Vorstands Haus am Lützowplatz (HaL) und stellvertretende Leiterin der Sammlung des Bundestages

Grußworte
S.E. Oleksii Makeiev
Botschafter der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland

Dr. Klaus Lederer
Senator für Kultur und Europa

Einführung in die Ausstellung durch die Kuratorinnen Eleonora Frolov und Kateryna Rietz-Rakul 
Mit Werken von:
Nazar Bilyk, Sergiy Bratkov, Johanna Diehl, Open Group (Yuriy Biley, Pavlo Kovach, Anton Varga), Alevtina Kakhidze, Lesia Khomenko, Dariia Kuzmych, Boris Mikhailov, Mykola Ridnyi, Steve Schepens, Hito Steyerl, Mariya Vasilyeva, Clemens von Wedemeyer

Die Ausstellung „Früchte des Zorns – Versuch einer Annäherung: Ukraine“ setzt sich mit den aktuellen Geschehnissen in der Ukraine auseinander und wagt einen Versuch, die Ursachen und die Folgen des Krieges zu beleuchten.

Die internationalen KünstlerInnen teilen sich mit, während sich der Kampf um die freie Ukraine und die Zukunft Europas weiter fortsetzt. Ihre Werke zeigen persönliche, gesellschaftliche und politische Phänomene und hinterfragen die Rolle der Kunst in diesem Konflikt. Die KünstlerInnen nehmen unterschiedliche Perspektiven ein: einige KünstlerInnen bleiben in der Ukraine, um die Geschehnisse und Prozesse von innen heraus zu begreifen, andere sind unter Lebensgefahr geflohen und manche leben seit langem im Ausland. Nicht-ukrainische KünstlerInnen kommentieren die Ereignisse von außen.

Im Fokus stehen die eigenständige Entwicklung der Ukraine, ihre Selbstfindung und die Darstellung ihrer historischen und kulturellen Souveränität im Kontext der europäischen Geschichte. Die Ausstellung dekonstruiert häufig übersehene koloniale Prozesse und untersucht deren Manifestationen, etwa in Form von kultureller Aneignung.

Der Titel basiert auf dem 1939 erschienenen Roman „Früchte des Zorns“ des Nobelpreisträgers John Steinbeck. Das Buch ist eine Reise in die sozialen und mentalen Abgründe zur Zeit der großen Depression in den USA. Wie die KünstlerInnen der Ausstellung wollte Steinbeck Geschichte kommentieren, während sie stattfindet.

Das ukrainisch-deutsche Kuratorinnenduo Eleonora Frolov (DE) und Kateryna Rietz-Rakul (UA/DE) arbeitet seit dem Ausbruch der Maidan Proteste 2013/14 zusammen und hinterfragt die kuratorische Praxis in existenziellen Zeiten. Gemeinsam versuchen die Kuratorinnen, eine neue Ethik des Ausstellens und Vermittelns zu definieren.

Link zur Ausstellung und zur russischen und englischen Fassung des obigen Textes.

Mit freundlicher Unterstützung durch

KUL’TURA e.V., Renaissance Immobilien und Beteiligungen AG und Stiftung Kunstfonds

Programm:
9. Februar 2023, 19 Uhr
Künstlergespräch mit Mykola Ridnyi und Clemens von Wedemeyer2. März 2023, 19 Uhr
Performance mit Alevtina Kakhidze, Künstlerin16. März 2023,19 Uhr
Diskussion mit Vasyl Cherepanyn, Kurator und Johanna Diehl, Künstlerin

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