Traurigkeit ist keine Schwäche

(ein Beitrag von Anja Wahl)

Vincent van Gogh, Public domain, via Wikimedia Commons

Es ist Winterzeit, Zeit der Dunkelheit. Es ist auch Corona-Zeit, Zeit der Einschränkungen.

Auch in unserem Kiez hat die Pandemie unser Leben verändert. Die gewohnten Begegnungen auf der Straße, in den Geschäften, Kneipen und Restaurants sind seltener geworden. Für manche ist die Einsamkeit größer geworden und die Unsicherheit.

Und da gibt es ja auch noch die anderen alltäglichen Anforderungen und Sorgen und manchmal ist einem alles zu viel. Manchmal ist es so viel zu viel, dass man das Gefühl hat, das gar nicht mehr tragen zu können, die Sorgen und Ängste, die Einsamkeit, manchmal auch Traurigkeit. Und dann kann es sein, dass sich das ganze Leben irgendwie schwer anfühlt.

Dann ist wahrscheinlich der Zeitpunkt gekommen, sich Hilfe zu suchen. Man muss nicht alles alleine tragen und ertragen. Es kann hilfreich und erleichternd sein, mit jemandem darüber zu sprechen und festzustellen, dass diese Schwere und diese Traurigkeit keine Schwächen sind, sondern vielleicht eine Folge von zu langer Einsamkeit oder zu vielen Sorgen und dass es Menschen gibt, die einem dabei helfen können. Manchmal stellt sich heraus, dass sich eine Depression entwickelt hat oder eine Angsterkrankung und dass es professioneller Hilfe bedarf, das zu behandeln.

Hier können Sie Hilfe finden:

Bei Selbstmordgefahr: Notruf 112

In Krisen:

Berliner Krisendienst: 030/3906310 oder Telefonseelsorge: 0800/1110111 

Für Psychotherapeutensuche:

Psychotherapie-Informationsdienst: 030/209166330

oder Kassenärztliche Vereinigung: www.kvberlin.de

Info-Telefon Depression: 0800/334453

 

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