Haus am Lützowplatz:
Who by Fire: On Israel

Durar Bacri, Cactus on the roof, 2021, 50 x 70 cm

Who By Fire: On Israel               9. Juni – 27. August 2023

Eröffnung der Ausstellung am 08. Juni 2023 mit S.E. Prof. Ron Prosor, Botschafter des Staates Israel, und Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Mit Werken von:
Durar Bacri (Tel Aviv), Michael Halak (Haifa), Leon Kahane (Berlin), Ariane Littman (Jerusalem), Ella Littwitz (Tel Aviv), Avner Pinchover (Tel Aviv), Shlomo Pozner (Berlin), Ariel Reichman (Berlin), Fatma Shanan (Tel Aviv), Dina Shenhav (Tel Aviv), Relli de Vries (Tel Aviv), Amir Yatziv (Tel Aviv)

 

Kuratiert von Liav Mizrahi (Tel Aviv) im Dialog mit Dr. Marc Wellmann, künstlerischer Leiter Haus am Lützowplatz, Berlin

Die Ausstellung „Who by Fire: On Israel“ im Haus am Lützowplatz (HaL) nimmt mit zwölf zeitgenössischen künstlerischen Positionen die Geschichte und die Lebensrealität Israels in einen (selbst)kritischen Blick. Die KünstlerInnen der Ausstellung setzen sich mit der aktuellen politischen Lage des Landes auseinander und stellen Fragen nach der israelischen Identität, auch aus der Perspektive nicht-jüdischer Israelis. Bei der Vermittlung dieser mitunter komplexen Inhalte gerät auch ihre Verbindung zu Deutschland und dessen Geschichte in den Blick.

Der Titel der Ausstellung verweist auf den Song “Who by Fire” des kanadisch-jüdischen Songwriters Leonard Cohen, der auf dem Album “New Skin for the Old Ceremony” (1974) erschienen ist. Seine Entstehungsgeschichte ist eng mit Cohens Reise 1973 nach Israel nach dem Ausbruch des Jom-Kippur-Krieges verbunden. Er trat dort während den Kampfhandlungen mit einheimischen MusikerInnen vor Einheiten der israelischen Armee auf. Der Text von “Who by Fire”, den Cohen unmittelbar nach diesen Eindrücken verfasste, verarbeitet und zitiert das “Unetaneh tokef”, ein Gebet, das während Jom Kippur in der Synagoge gelesen wird. Leonard Cohen ist im kollektiven Gedächtnis Israels aber auch für ein weithin bemerktes Zeichen der Versöhnung während seines letzten Konzertes in Jerusalem 2009 bekannt. Der Ausstellungstitel verweist also nicht nur auf eine der vielen kriegerischen Auseinandersetzungen, in denen sich Israel gegen die arabischen Nachbarländer verteidigte, sondern auch auf die Möglichkeit der Überwindung von Traumata und der Versöhnung.

Weitere Begleittermine finden Sie auf der Ausstellungsseite

Redaktion

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