Barrierefreier Zugang zum U-Bahnhof?

Einerseits ist es ja eine gute Nachricht. Es tut sich was am Zugang zum U-Bahn-Aufzug am Gleisdreieck.

Aber Senior*innen, Menschen mit Behinderungen oder Kinderwagen sind beunruhigt. Nun wenden sich Vertreter*innen des Stadtteil-Forums Tiergarten Süd an die Bezirksbeauftragte für Menschen mit Behinderungen in Friedrichshain-Kreuzberg:

„Das Stadtteil-Forum Tiergarten Süd begrüßt sehr den Umbau der Straßenoberfläche vor dem Zugang zum U-Bhf. Gleisdreieck, für den wir uns seit einem Jahr einsetzen. Die Arbeiten sind nun fast abgeschlossen, aber das bereits absehbare Ergebnis wird vermutlich nicht die Anforderungen an einen ungehinderten Zugang zum Aufzug für Mobilitätsbehinderte erfüllen (s. Abb.):

  1. Die Betonplatte führt nicht bis zum Asphalt des Straßenrands, sondern nur zu einer ‚Übergangszone‘ mit geglättetem Großpflaster.
  2. Sie wird nicht bis zum Aufzug verlängert, sondern nur bis zur Kante des alten Gehwegs, auf dem das Kleinpflaster wieder hergestellt wird.
  3. Die Platte ist so ausgerichtet, dass dort, wo ein Rollstuhlfahrer zum Aufzug abbiegen würde, ein Laternenmast steht.
  4. Es kommt noch schlimmer: Der schmale Durchgang vom Mast zum Aufzug wird durch einen Fahrradbügel verstellt. Die dort befestigten Fahrräder werden den Rollifahrer zu einem unnötigen Umweg zwingen.
  5. Die große Fläche weckt den Verdacht, dass noch weitere Hindernisse aufgestellt werden könnten (Fahrrad- und Rollerbügel).
    Das würde den Vorschriften des Senats widersprechen: „Ein Abstellen [von Fahrrädern oder Rollern] vor U-Bahn-Eingängen […]  ist nicht erlaubt.“ (https://www.berlin.de/sen/uvk/verkehr/verkehrsplanung/elektromobilitaet/elektro-tretroller/)

Baustelle am Aufzug zum U-Bahnhof Gleisdreieck (Foto: V.K.)

Insgesamt macht die Baustelle den Eindruck, dass die Verfasserin des Entwurfs keine Vorstellung von den besonderen Bedürfnissen eines Menschen hat, der einen Rollator oder einen Rollstuhl benutzen muss.

Können Sie noch eingreifen?

Das Stadtteil-Forum Tiergarten-Süd wäre Ihnen im Namen der vielen mobilitätsbehinderten Menschen, die durch den Park zur U-Bahn gelangen, sehr dankbar.“

 

 

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