Initiative „Gemeinsam fürs grüne Gleisdreieck“ versendet heute ihre Forderungen

Die Bürger*inneninitiative „Gemeinsam fürs grüne Gleisdreieck“ versendet heute ihre Forderungen an eine große Verteilerliste zu der u.a. gehören die  Bezirksbürgermeister*innen,  die Senatsumweltverwaltung, die Grün Berlin GmbH, die BVV-Fraktionen, und die Polizeidirektion 5. Der Text wird ergänzt durch eindrückliche Foto- und Videoaufnahmen der Randale, die in der Nacht vom 15. auf den 16. August 2020 wieder besonders schlimm war. 

 

Zum Schutz und Erhalt des „Park am Gleisdreieck“

 

Forderungen der BI „Gemeinsam fürs grüne Gleisdreieck“

 

Der „Park am Gleisdreieck“ wurde unter Beteiligung der BürgerInnen zu einer öffentlichen Grünanlage mit besonderem Charakter und Erholungswert. Doch seit Jahren leiden die NutzerInnen und AnwohnerInnen insbesondere nachts unter extrem lauten und wilden Gelagen, bei denen Alkohol bis in den frühen Morgen in Strömen fließt und die Bässe wummern. Damit verbunden ist die Verschmutzung der Spielplätze, des Erlebniswäldchens für Kinder, der Ruderalflächen etc. durch menschliche Fäkalien. Müll mit Essensresten zieht zunehmend Ratten an. Die Wege, Rasenflächen etc. sind oft voller Scherben. ParkbesucherInnen zerstören Pflanzen und Rückzugsorte der im Park lebenden Tiere. Vielfach wurden Holzbänke angezündet, Strompoller aus der Verankerung gerissen. Dies alles verursacht unnötig hohe Kosten für Neuanpflanzung, Instandsetzung und Reinigung. Diese Zustände sind nicht neu und coronabedingt; sie bestehen bereits seit Jahren und haben sich stetig verschlimmert. Die Polizei schreitet auf Anforderung ein, doch von den Verantwortlichen für den Park sehen sich AnwohnerInnen und NutzerInnen im Stich gelassen.

 

Die Grenzen der Zumutbarkeit sind längst überschritten! Dies zeigen auch die bereits über 1.200 Unterschriften von Betroffenen. Die Initiative stellt folgende Forderungen an den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg als Inhaberin des Hausrechtes und Grün Berlin:

 

Umsetzung bis Ende September 2020:

  • Zum Schutz der ökologischen Qualität, der ParknutzerInnen und AnwohnerInnen müssen das Berliner Grünanlagengesetz und das Landes-Immissionsschutzgesetz sofort und dauerhaft durchgesetzt werden.
  • Durch eine Kampagne zum Thema „Respekt, Rücksicht, Reinhaltung“ sollen die Verantwortlichen die ParkbesucherInnen in ihrem Verhalten beeinflussen. Wir fordern eine Vermeidung von Müll, Lärm, Vandalismus etc. statt einer vermehrten kostenintensiven Beseitigung von Schäden.Umsetzung bis zum Frühjahr 2021:
  • Ein „Runder Tisch“ muss mit der Initiative „Gemeinsam fürs grüne Gleisdreieck“ mit VertreterInnen folgender AkteurInneneinberufen werden: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg und Mitte, Grünflächenamt sowie Ordnungsamt FriedrichshainKreuzberg, Senatsumweltverwaltung, Grün Berlin GmbH, Polizeidirektion 5 Abschnitt 52 und anderen NutzerInnengruppen. Ziel des runden Tischs ist die Entwicklung weiterer Maßnahmen zur Linderung der Probleme, ohne den Park nachts schließen zu müssen.
  • Der Park muss zahlenmäßig mit mehr und gut ausgeschilderten WC-Anlagen für alle Geschlechter (m/w/d) ausgestattet werden.
  • Da aggressive RadfahrerInnen zunehmend keine Rücksicht auf FußgängerInnen nehmen und es bereits zu Unfällen gekommen ist, muss ein Konzept zur Lenkung der unterschiedlichen Verkehrsströme entwickelt und umgesetzt werden.BürgerInnen-Initiative „Gemeinsam fürs grüne Gleisdreieck“ 16. August 2020
  • Anlagen: Fotos, Audios
  • Die BI möchte zu den jeweiligen Maßnahmen bei Planung und Umsetzung von den Behörden informiert werden und aktiv mitwirken; eine(n) zuverlässig erreichbare(n) AnsprechpartnerIn muss der BI benannt werden. Die Initiative benennt ihrerseits zwei Kontaktpersonen.

Ein Kommentar

  1. Wer in der Mitte Berlins wohnt, muss sich mit der Partyszene arrangieren können. Die gehört zur Vielfalt Berllins. Fast überall ist es ruhiger, in den Aussenbezirken, im Speckgürtel, in Kleinstädten. Wer keine Lust auf die Vielfalt Berlins hat, kann in beschaulicher Gegenden ziehen. Eure Kinder werden auch mal gross und wollen dann feiern. Und seidd doch froh, dass sie sich verantwortungsvoll draussen treffen. Coronazeiten sind nun mal nicht normal. Danach wird sich das schon wieder etwas entzerren. Im Detail kann man versuchen Lösungen zu finden- Müllproblem und so. Aber erst mal muss man grundsätzlich Spaß an Berlin haben wie es zum Glück noch ist: bunt, lustig. Nix Ballermann. Das sieht nur von eurem Spiesserbalkon so aus.

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