An Walter Lübcke erinnern

Gastbeitrag von B. Illerhaus

Bronzefigur Walter Lübcke B. © B. Illerhaus

Meine Omma hätte gesagt: „ein ganzer Kerl“, so wie Walter Lübcke da in Bronze gegossen steht, lebensecht. Gestern, am 4. Dezember um 14 Uhr war die offizielle Einweihung des Denkmals vor der CDU-Zentrale. Das Interesse war begrenzt, drei Kamerateams und einige Statisten. Es kommen aber immer wieder Menschen vorbei, bleiben stehen, und hören sich auch die Texte an, die durch Knopfdruck abgerufen werden können. Über Lübckes Leben, seine Haltung und seine Ermordung.

Offizielle Einweihung des Lübcke-Denkmals am 4.12. © B. Illerhaus

Da die Skulptur eine recht exakte Kopie nach dem Leben ist, ist vom künstlerischen Standpunkt eine Kritik schlecht möglich. Allerdings stört das ganze Drumherum: die aufgestellten Bauzäune, an denen Kuscheltiere und Blumensträuße befestigt sind, ähneln eher einer Müllhalde. Von der Rückseite sind dann noch Deutschlandfahnen angebracht, deren Sinn sich nicht erschließt. Ohne dieses Beiwerk hätte es ein Denkmal sein können, so ist es politische Schönheit.

Inschrift am Lübcke-Denkmal  ©Kevin Feegers

Die Lübcke-Statue soll die CDU daran erinnern, den Anfängen zu wehren und nicht mit der AFD zusammen zu arbeiten.

 

Redaktion

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