Queer Berlin – ein neuer Layer in der berlinHistory-App
Wo befindet sich das Magnus-Hirschfeld-Ufer? In welcher Souterrain-Bar trafen sich in den 1950ern schwule Männer? Wo eröffnete Charlotte von Mahlsdorf ihr Gründerzeitmuseum? Wer traf sich in der Mulackritze im Scheunenviertel? In welcher Wohnung lebte David Bowie in seiner Berliner Zeit? Und wo fand die lesbische Politikerin Johanna Elberskirchen ihre letzte Ruhestätte? Mit dem neuen Layer zur queeren Berlin-Geschichte in der berlinHistory-App kann man jetzt auf Bewegungs-Spurensuche gehen.
berlinHistory.app
Mit derzeit über 300.000 Downloads ist die mehrfach ausgezeichnete berlinHistory-App die aktuell meistgenutzte Zeitgeschichts-App. Mit einem Textumfang im Volumen von z.Zt. 64 Büchern á 300 Seiten, an die 20.000 Bilder, mehr als 300 Audios/Videos, 37 Audio-/Videorundgänge zu verschiedenen Themen der Geschichte Berlins funktioniert sie wie ein digitales Museum: eine Plattform zur nachhaltigen Vorstellung von Inhalten Berliner Museen, Gedenkstätten, Archiven und Geschichtsinitiativen. Sie wird von einem kleinen gemeinnützigen Verein in Zusammenarbeit mit über 100 Kooperationspartnern betrieben, mehr als 90 Wissenschaftler*innen haben bislang zu den verschiedenen Themenfeldern der berlinHistory.app ihre spezifischen Beiträge erarbeitet.
Queer Berlin
Nahezu täglich kommen neue Themenfelder hinzu, jetzt auch ein Layer zur queeren Geschichte Berlins. In Kooperation mit dem Schwulen Museum und dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg ist damit erstmals ein App-Angebot zur queeren Geschichte, mit Informationen über Orte, Persönlichkeiten und besondere Ereignisse in Ost- und West-Berlin entstanden. Insgesamt werden rund 70 Points of Interest (Kategorien: Ost, West, Bi, Queer vor der Teilung Deutschlands, Kultur, Treffpunkte, Vereine/Gruppen, Verlage, Ereignisse/Events, Politik) veröffentlicht. Ebenfalls integriert ist der vielfach genutzte (und von über 200 Medien in aller Welt publizierte) Audiorundgang zur Sexarbeit am Bülowbogen „Wir waren schon immer überall“ sowie eine Fahrrad-Audiotour zu AIDS und HIV in Ostberlin „AIDS: Nicht durch die Mauer zu stoppen…“.
Wer mit der berlinHistory-App eine Entdeckungstour durch Berlin macht, kann die Stadt nun auch als Entstehungsort der queeren Emanzipation genauer kennenlernen und erfahren, dass queere Geschichte immer auch Demokratiegeschichte ist.
Unterstützung & Download
Der Layer „Queer Berlin“ wurde vom Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung gefördert. Es haben zehn Autor*innen mitgewirkt. Den neuen Layer findet man auf der Startseite unter dem Symbol der schräg gestellten Regenbogenflagge und unter „alle anzeigen“.
Die aktuelle Version 3.5 ist im App Store und auf Google Play verfügbar.
Direkt zur berlinHistory-App: www.berlinhistory.app