Zwischen dem schnell erreichbaren Tiergarten und dem Gleisdreieckpark direkt nebenan, wird der Park am Karlsbad schnell übersehen. Nur vom Vorbeifahren kennt man ihn eigentlich, wenn man nicht direkt daneben wohnt. Dabei gibt es auch hier einen Spielplatz, der vor nicht allzuvielen Jahren erneuert worden ist.
Wirft man von der Potsdamer Straße einen Blick in den Park, darf man nicht davon ausgehen, was man hier sieht ist der Spielplatz: Den ersten Abschnitt – mit Sandkasten, kleinem Karussell und Wackeltier, welcher sehr trist am Beginn des Parkes liegt, muss man schnell neben sich lassen und weitergehen.

Dann kommt man an einem mit einer Hecke umgebenen Fußballkäfig und (Achtung: Geheimtipp, wenn der Gleisdreieckpark mal wieder voll besetzt sein sollte) ganzen fünf Tischtennisplatten vorbei, von denen meistens mindestens eine frei schein; um endlich auf dem abwechslungsreichen “Specht-Spielplatz” anzukommen, der seinen frei erfundenen Namen von dem Specht trägt, der an einem der Eingänge – untätig – am Holzpfahl sitzt.


Der Spielplatz ist durch seine Lage im Park sehr grün und auf ihm selbst stehen viele Bäume. Er ist vollständig umzäunt bzw. von einer Hecke umgeben. Eine Besonderheit, die es auf anderen Spielplätzen nicht gibt oder die uns nicht aufgefallen ist: Die Schwingtore an den drei Eingängen sind von Innen nicht durch Drücken, sondern nur durch Ziehen zu öffnen, was kleineren Kindern häufig nicht so leicht fällt und ihnen ein Ausbüxen vorbeugt – sehr durchdacht!
Für die meisten Kinder wird hier etwas geboten: Es gibt eine mittelgroße Rutsche, ein Kletterelement mit “Sitznetz” oben drauf, eine Wippe für Kleinkinder (die wir in der Größe bisher noch nirgendwo anders gesehen haben), eine Netzschaukel und zwei Schaukeln (keine Babyschaukeln!). Zudem ist ausreichend Sandfläche vorhanden zum Buddeln und Bauen.

Es gibt einen fest installierten Spielkreisel, in dem man sich drehen oder gedreht werden kann. Das macht grundsätzlich viel Spaß, ist auf Grund der Oberfläche des metallenen Kegels etwas schwierig, da man immer (leicht) herunterrutscht.

Außerdem gibt es ein Element, das man nur als “Skateboard-Simulator” bezeichnen kann: Es hat beidseitig ein Skateboard, das auf einer Schiene in halbkreisform nach oben schwingen kann, sowie eine Haltegriff, damit man nicht herunterfällt. Dieses Element gab es schon vor der Erneuerung des Spielplatzes und wurde anscheinend als so spaßig angesehen, dass es behalten wird. Leider wurden die Standbretter nicht (wieder) angebracht und fehlen seit geraumer Zeit, was den Spielspaß deutlich minimiert, um nicht zu sagen zerstört. Wer es nicht von vorher kennt, fragt sich wahrscheinlich eher, wie man damit umzugehen hat.

Auf der Wiese außerhalb des Spielplatzes ist Raum zum Picknicken, Ball- oder Federballspielen.
Auf dem Spielplatz selbst – wie im ganzen Park – sind viele Bänke sowie weitere Sitzmöglichkeiten vorhanden. Es gibt Sonnenbereiche und genügend Schatten, sodass im Hochsommer auch gespielt werden kann.
Obwohl es an Mülleimern nicht mangelt (sie stehen neben jeder Bank und mehr), ist der Eingangsbereich trotzdem etwas vermüllt. Dieser Eindruck lässt sich auch auf den Park übertragen, auf dessen Wiese Taschentüchern, Essensverpackungen und Tüten liegen. Es ist nicht extrem viel, fällt aber dennoch auf.

Wenn ein geplanter Besuch auf dem Specht-Spielplatz ansteht, sollte man etwas zu trinken und zu essen einpacken: Es gibt wenig Möglichkeiten zur Verköstigung in unmittelbarer Nähe. Die nächsten Läden sind an der Flottwellstraße, an der Potsdamer Straße oder gegenüber am Potsdamer Platz. Aber weil wir das wissen und eigentlich essenstechnisch immer auf kleinere Hungerattacken vorbereitet sind, statten wir “dem Specht” gerne mal wieder einen Besuch ab!
Für einen schnellen Blick haben wir ein – streng subjektives – Bewertungssystem:

